Weihnachtspost geht auf Reisen

Geboren in der Corona-Zeit, hat sich die Idee der Do it yourself-Pakete inzwischen fast schon etabliert und soll – jahreszeitlich abgeändert – auch im nächsten Jahr Fortsetzung finden. In diesem Jahr wird’s aber nochmal richtig weihnachtlich, sagt Kreisjugendpflegerin Linda Ebeling. Insgesamt 125 solch liebevoll gepackter Pakete werden in den nächsten Wochen zur Post gebracht. 45 davon – dank der Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ – an Eltern, die sich das eigentlich nicht leisten könnten.

Begonnen hatte alles im Lockdown. Ein Bastelnachmittag musste damals kurzfristig abgesagt werden. Und auch andere Veranstaltungen des Kreisjugendrings. Um vor allem Ferienzeiten für die Kinder und Jugendlichen sinnvoll gestalten zu können, hatten Linda Ebeling und ihre Kollegin Carina Kolb die Idee, Päckchen zu packen, die dann zu den Kindern geschickt wurden. Für jeweils acht Euro gab es eine bunte Mischung, von Geschicklichkeitsspielen bis hin zu Geschichten, Süßigkeiten oder Bastelzutaten. Die Idee kam an. „So viel Kinder wie wir hiermit erreichten, das gelingt uns bei Präsenzveranstaltungen nicht,“ sagt Ebeling. „Und wir können damit die Eltern auch aufmerksam machen auf weitere Aktionen des Kreisjugendrings.“

Nach den Frühlingspaketen jetzt also nochmal weihnachtlich. Alles soll nicht verraten werden, nur so viel, es wird ein Rezept und Zutaten für einen weihnachtlichen Kinderpunsch geben, aber auch das uralte Spiel Stadt, Land, Fluss, das Ebeling und Kolb für das Fest ein bisschen variiert haben. Und die beiden haben auch auf Nachhaltigkeit geachtet. Für eine Bastelei werden Plätzchenausstecher gebraucht, die sich später selbstverständlich auch wieder für ihren ureigensten Zweck verwenden lassen. Oder ein Folienstift wird mit im Paket sein, der nicht aufgebraucht wird. „Kinder und Eltern sind mit dieser Lösung viel flexibler,“ sagt Linda Ebeling. Und für jeden sei etwas dabei. Das zeigte sich auch bei der Anzahl der Anmeldungen, die sich in etwa gleich auf Jungen wie Mädchen verteilen. Ausgewählt wurde auch nach dem Kriterium, dass die Kinder möglichst alleine mit den Basteleien zurechtkommen. „Wir haben auf den Einsatz von Heißklebepistolen oder ähnlichem verzichtet.“

Nächste Woche werden die Päckchen zusammengestellt, und dann gehen sie auf die Reise. „Manche Eltern verschenken sie als Nikolausgeschenk an ihre Kinder.“

Wer diese Idee unterstützen und dafür sorgen möchte, dass auch bedürftige Kinder in den Genuss eines solchen Bastel-Paketes kommen, kann entweder an die Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ spenden, oder beim Glühweinverkauf am Stand von Sylvia Reil am Christkindlesmarkt unterstützen (Infos dazu finden Sie hier).

 

Bald gehen sie auf die Reise: die Bastelpakete des Kreisjugendrings, die Carina Kolb und Linda Ebeling – von links – zusammengestellt haben. Die Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ sorgt dafür, dass auch Kinder, deren Eltern das nicht kaufen können, von dem Projekt profitieren.
Nach oben scrollen