Spende an die Klinikclowns
Ausgerechnet am internationalen Tag der Freude sind sie wieder zu Gast in der Kinderklinik: Fritzl Fußtaps und Trudi Eierfleck, die beiden Klinikclowns. Wie passend. Und auch an diesem Nachmittag gelingt es ihnen: Lachen, Staunen und zumindest ein bisschen Ablenkung in Kindergesichter zaubern. Möglich machen das in diesem Jahr zwei Sponsoren: die Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ (5.500 Euro) und das Bayernwerk (3.000 Euro). So ist sichergestellt, dass die beiden Spaßmacher ein Jahr lang zweimal im Monat durch die Krankenzimmer ziehen. Wie wichtig das ist, betonen sowohl Ilona Golla, pädagogische Leitung, als auch Oberärztin Isabell Fischer-Schmidt.
Überzeugt ist auch der Leiter der Kinderklinik, Dr. Winfried Rauch, der an diesem Tag nicht mit dabei sein kann. Er schreibt: „Donnerstag ist ein guter Tag! Der Besuch der Klinikclowns Trudi und Fritzl bringt immer wieder Sonnenschein und Lachen auf unsere Stationen. Dabei werden nicht nur Kinder in dieser besonderen Lebenssituation für eine kurze Zeit von den beiden bereichert und verzaubert, auch das Personal darf mitmachen, wird auf den Gängen eingebunden und alle, Kinder wie Helfende vor Ort, werden von der guten Laune mitgenommen. Danke!”
Bestens ausgerüstet mit Luftballons und kleinen Spielsachen ziehen Fritzl Fußtaps und Trudi Eierfleck dann los in die Isolierstation. Nicht ohne ein paar Handwerker, die gerade Elektroleitungen verlegen, zu necken mit dem Versuch, einen Akku-Bohrer mitgehen zu lassen. Fritzl Fußtaps nützt jede Gelegenheit für Späßchen. An diesem Nachmittag ist keiner vor ihm sicher. Doch alle strahlen bis über beide Ohren, wenn die so unbeholfen und tapsig agierenden Clowns ankommen.
Die Zimmer auf der Isolierstation mit ihren besonderen Vorkehrungen sind voll an diesem Nachmittag. Viele Kinder leiden an Infektionen mit teils heftigen Symptomen und müssen lange Zeit im Kinderklinikum verbringen. „Das ist oft nicht einfach“, sagt Ilona Golla. Zum Schutz der Kinder wie auch des Personals gibt es vor dem Betreten des Zimmers eine Schleuße. Auf einem Zettel an der Tür sind die Vorgaben zur Personalhygiene vermerkt, aber auch, welche besonderen Maßnahmen getroffen werden müssen, etwa, ob Mundschutz getragen werden muss oder eine Haube. Und so können Fritzl Fußtaps und Trudi Eierfleck die kleinen Patienten oft nur durch das Glasfenster hindurch bespaßen. Doch Profis, die sie sind, bereitet das keine Probleme. Und über das schnell geknotete Luftballontier, das Fritzl dann noch hineinreicht, freut sich der kleine Junge, der gemeinsam mit seiner Mutter auf dem Bett sitzt und staunt.
Die Gründerin und Vorsitzende des Vereins KlinikClowns Bayern, Elisabeth Makepeace-Vondrak aus Vilsbiburg, wurde erst vor kurzem mit dem Bayerischen Verdienstorden für herausragende Verdienste um mehr Menschlichkeit und Humor ausgezeichnet. In der Ehrung heißt es unter anderem: „Sie trägt dazu bei, dass Clowns Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Hospize in ganz Bayern besuchen. Mit über 70 Klinik-Clowns in mehr als 100 Einrichtungen bringt sie jedes Jahr vielen Menschen Trost und Freude.“ Mit ihrer Vision und Tatkraft habe Elisabeth Makepeace-Vondran ein einzigartiges Projekt geschaffen.
Einzigartig auch für Bayreuth, und ein Tag der Freude für Kinder, immer wieder donnerstags.





