Gemeinsam schmeckt es besser

Ronja findet es toll. Sie müsste sonst heim laufen und wäre allein. Und Lena mag am liebsten Pfannkuchen. Die beiden Erstklässlerinnen genießen es, nach der Schule in der Mittagsbetreuung zunächst miteinander zu spielen, und dann – ein Stockwerk höher – im Schülercafé ein warmes Mittagessen zu bekommen. Damit möglichst alle Kinder in den Genuss kommen, zahlt die Kurier-Stiftung Menschen in Not für ein Dutzend Kinder einen Zuschuss. Kinder, die sonst nicht die Möglichkeit hätten, sich hier verpflegen zu lassen, denn ihre Eltern können die 1,50 Euro für das tägliche Mittagessen nicht aufbringen.

„Miteinander zu essen, zusammen zu sein, das ist so viel mehr als nur Nahrungsaufnahme,“ davon ist auch Schulleiter Werner Leupold überzeugt. Den Kindern macht es einfach viel mehr Spaß, gemeinsam am Tisch zu sitzen. „In Gemeinschaft schmeckt es einfach besser,“ sagt auch Dolores Longares-Bäumler von der Caritas, die das Projekt gemeinsam mit dem Kurier organisiert hat. Gemeinsam mit der Verwaltung im Rathaus werden die Voraussetzungen geprüft, die erfüllt werden müssen, damit Kinder einen Zuschuss bekommen können. Die Mittagsbetreuung in der Speichersdorfer Schule gibt es bereits seit 2008. Und seit 2015 sind sogar zwei Köchinnen im Einsatz: Ingrid Rosenberger und Heike Veigl. Sie braten Hackfleisch an, waschen Salat und schälen Karotten. Lasagne kommt heute auf den Tisch. Ebenfalls ein bei Kindern sehr beliebtes Essen.

Gemütlich geht es zu in dem kleinen Raum mit der integrierten Küche. Wo immer es möglich ist, werden die Zutaten frisch eingekauft, berichtet Heike Veigl. Und natürlich richtet man sich beim Essen auch nach den Kinderwünschen. So haben sie vor Kurzem erst Currygeschnetzeltes auf die Karte aufgenommen. „Wir dachten ja, das schmeckt den Kindern nicht, aber das Gegenteil ist der Fall,“ sagt Ingrid Rosenberger. Überaus beliebt sind auch Schnitzel mit Spätzle und Rahmsoße, aber es gibt auch ab und zu Klöße, mit Putenrollbraten beispielsweise. Und auch Butterkartoffeln als Beilage. „Gestern erst haben wir zehn Kilogramm Kartoffeln geschält“, sagt Heike Veigl.

 „Immer mehr Kinder kommen ohne Verpflegung in die Schule,“ sagt Schulleiter Leupold. Deshalb habe man sich zusätzlich zur Mittagsbetreuung um ein weiteres Projekt bemüht: um ein gemeinsames Frühstück für alle. Leupold ist stolz auf seine Leute, die hier hervorragende Arbeit leisten. Das merkt man ihm an. „Sie arbeiten Hand in Hand“, sagt er und bedankt sich auch bei der Kurier-Stiftung für die Unterstützung.

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