Konzert zum 15-jährigen Jubiläum des Robert Eller Chors Bayreuth

Wenn Robert Eller einen Chor leitet, ist alles in Bewegung. Barfuß betritt er den Raum, wie fast immer. Es wird geklatscht, getanzt, aber vor allem gesungen. Mit Gefühl, mit Verve, und jeder Menge Mimik und Gestik. 55 Mitglieder sind begeistert dabei.

Und das ist seit 15 Jahren so. Aus einem Projekt der Volkshochschule der Stadt Bayreuth ist ein Chor für „Menschen in der zweiten Lebenshälfte“ hervorgegangen, den Robert Eller seitdem leitet. Singen tut der Seele gut – nach diesem Motto treffen sich die Sängerinnen und Sänger jeden Dienstagvormittag im Gemeindesaal der Heilig-Kreuz-Kirche. Zwei Stunden wird geprobt – „ohne Pause“, wie eine Sängerin sagt.

Einmal im Jahr geht es zu einem Chorseminar, berichtet Elisabeth Hache aus Heinersreuth, die von Anfang an dabei ist. „Singen hat mir schon immer Spaß gemacht“, erzählt sie. Neu im Chor ist Brigitte Lindner aus Bayreuth. Obwohl sie erst das zweite Mal mitsingt, weiß sie schon, dass sie das richtige gefunden hat. „Jetzt weiß ich, was mir immer gefehlt hat, die Musik.“ Lange hat sie nicht mehr gesungen, und ihre Begeisterung jetzt wieder neu entdeckt.

Chorsprecher Reinhard Wagner erinnert sich gern an die ersten Konzerte, die gegeben wurden. Sogar die Zeitungsausschnitte hat er noch in seinem Ordner. „Damals waren wir rund 25 Leute, moderiert wurde der Abend im Alten Rathaus von Sylvia Guhr.“ Und immer haben die Sängerinnen und Sänger Spenden gesammelt für soziale Zwecke. „Da sind bestimmt schon über 30.000 Euro zusammengekommen,“ sagt Wagner. Aber vor allem wollen sie die Freude am Singen an ihre Zuhörer weitergeben. Denn nicht selten sei es so, dass sich aus deren Reihen neue Chormitglieder finden.

Beim Konzert am Donnerstag, 17. Juli, um 19 Uhr im Zentrum soll die Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ mit ihren verschiedenen Projekten vom Erlös profitieren. Neben bunt gemischten internationalen Stücken wie „Oh Happy Day“ wird auch „My Fair Lady“ gesungen, und Werke von Frank Sinatra sind dabei. Gespannt sein darf man auf das Zusammenspiel von Chor und Terzo Brass unter Leitung von Klaus Hammer. Zwei Trompeten, Waldhorn, Posaune sowie Bassposaune und die rund 50 Sängerinnen und Sängern werden eine Gospel-Sammlung zum Besten geben. Einen kräftigen Kontrast wird Jonas Ochs als Sänger der Bamberger Band Bambägga dem Konzert verleihen. Er bringt eine eigenwillige Mischung aus modernem Hip-Hop und fränkischer Kultur mit dem dazugehörigen Dialekt auf die Bühne.

Der Eintritt zum Konzert ist frei – der Chor bittet aber um Spenden, die der Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ zugutekommen werden.

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