Bald beginnt das neue Schuljahr
60 nagelneue Schultaschen, dazu 57 prall gefüllte Schultüten, 10 zweckgebundene Gutscheine: Mit Hilfe der Kurier-Stiftung sind viele Eltern für den nächste Woche bevorstehenden Schulanfang gut gerüstet.
„Die Nachfrage ist groß“, sagt Dolores Longares-Bäumler von der Caritas, die verantwortlich zeichnet für die Schulanfangsaktion, die der Sozialverband seit vielen Jahren gemeinsam mit der Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ durchführt. Und Claudia Potzel, die zusammen mit Wolfgang Zwerenz an diesem Morgen die Schultaschen und Tüten in den Transporter einlädt, ergänzt: „Erst heute früh hatte ich den Anruf einer Mutter im Büro. Ihr Kind komme doch auch in die Schule und benötige noch eine Schultasche.“ Bewusst hat Claudia Potzel die Ausgabe der Schultaschen erst einen Tag nach Anlieferung in der Caritas-Geschäftsstelle terminiert. Sie weiß genau um den Andrang, der dann herrscht, und vorher will sie alles geordnet haben, um dafür gerüstet zu sein.
Gefreut hat man sich bei der Caritas auch über die rund 20 gut erhaltenen, gebrauchten Schultaschen, die von den Heinersreuther Grundschülern, den „Füchsen“ gespendet wurden. „Eine prima Ergänzung“, sagt Claudia Potzel. „Wenn die neuen Schultaschen nicht ausreichen, greifen wir darauf zurück.“ Vorher hat sie die Schultaschen daheim in der Waschmaschine gereinigt und erst dann in den Caritas-Shop gebracht. Das ganze Jahr über werde immer wieder mal eine Schultasche benötigt.
Warum die Aktion so wichtig ist, erklärt Longares-Bäumler. „Viele schrammen mit ihrem Einkommen knapp an der Grenze vorbei, um vom staatlichen Bildungs- und Teilhabepaket zu profitieren. Und das sind bei weitem nicht nur Flüchtlingsfamilien.“ Für Longares-Bäumler ist es aber ganz wichtig, dass zumindest beim Start in das Schulleben für alle Kinder dieselben Voraussetzungen gegeben sind. Die Kosten von knapp 300 Euro allein für Schultasche, Sportbeutel, Federmäppchen und so weiter sind für viele einfach nicht zu stemmen. Ganz zu schweigen von der Anschaffung von Heften, Stiften, Malkasten und was es dann sonst noch alles gibt. „Mit dieser Aktion bringen wir für ganz viele Eltern eine große Erleichterung“, sagt Longares-Bäumler.
57 liebevoll gestaltete Schultüten – zur Hälfte von Kurier-Lesern gespendet – gehen ebenfalls auf die Reise. 25 von ihnen sind mit quietschgelben Haribo-Plüschbären verziert, die von Maik Richter, dem Edeka-Schneidermarkt-Bezirksleiter gespendet wurden. Die Schultüten selbst sind nicht nur mit Süßigkeiten gefüllt, sondern auch einem Mau-Mau-Spiel, Pelikan-Malstiften, einem Hausaufgabenheft oder einem 80-teiligen Mini-Einkaufsmarkt aus Bausteinen. Rüdiger Ziehr von der Firma Leder-Ziehr hat Schultaschen und -tüten für den guten Zweck zu Vorzugskonditionen zur Verfügung gestellt. Für die Aktion gibt die Stiftung insgesamt rund 5.700 Euro aus. Viele Leser haben nicht nur Schultüten gebastelt, sondern auch großzügig für die Aktion gespendet. Verteilt werden Schultaschen und Schultüten in Stadt und Landkreis Bayreuth und in Auerbach. Die zweckgebundenen Gutscheine werden in Hollfeld eingesetzt. Auch Stephan Sohr, den neuen Chefredakteur des Nordbayerischen Kuriers, begeistert die Aktion: „Als Medium Bedürftige, die in der Region leben zu unterstützen, ist eine gute Sache.“ Und Dolores Longares-Bäumler ergänzt: „Damit machen wir die Gesellschaft ein bisschen wärmer.“
Lesen Sie dazu auch diesen Beitrag.
Wer die Aktion noch unterstützen möchte, spendet unter dem Stichwort „Schulstart“.







Ebenfalls gespendet haben wieder zahlreiche Leser des Nordbayerischen Kuriers individuell gestaltete Schultüten. Herzlichen Dank dafür! Eine kleine Auswahl sehen Sie hier.






