Kooperation mit der AWO

„Schnell vor allem soll es gehen“, sagt Marion Tost, Vorständin der Arbeiterwohlfahrt Stadt. Schnell und unkompliziert, um  vor allem Senioren, die wegen steigender Lebensmittelpreise in finanzielle Engpässe geraten, sofort zu helfen. Im Beratungsraum der AWO in der Spitzwegstraße 69 werden ab sofort Lebensmittelgutscheine, finanziert von der Kurier-Stiftung „Menschen in Not“, ausgegeben.

„Die ganze Situation ist erschreckend,“ sagt Marion Tost. „Explodierende Energiepreise, hohe Inflation – viele Bürger haben  große Probleme, das eigene Leben zu bezahlen. Besonders die ältere Bevölkerung trifft das. Viele beziehen kleine Renten oder leben gar unter der Armutsgrenze.“

Hinzu kommt, dass sich derzeit keine Neukunden bei der Tafel anmelden können. Ingrid Heinritzi-Martin, die Leiterin der Bayreuther Einrichtung, will die Situation bis Mittwoch noch beobachten und „dann entscheiden, ob wir wieder Neukunden aufnehmen.“ Derzeit fehlt es immer noch an Lebensmitteln. Heinritzi-Martin: „Wie viele potenzielle Neukunden von uns abgelehnt werden mussten, kann ich nicht beziffern. Wir haben einen mehrsprachigen Aushang an der Tafel ausgehängt und es hat sich herumgesprochen. Notfällen haben wir dennoch geholfen.“

Diese Menschen will die AWO Bayreuth-Stadt in Kooperation mit der Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ unbürokratisch und schnell unterstützen – unter anderem ganz direkt mit Lebensmittelgutscheinen.

„Wir wollen denen helfen, die Hilfe benötigen. Unser Fokus liegt dabei auf den Rentnerinnen und Rentnern, die durch die vielen Preissteigerungen immer mehr zu kämpfen haben und oft schon Mitte des Monats jeden Euro zweimal umdrehen müssen, wenn es um Lebensmittel geht“, sagt Tost. Zwar würden die Renten im Juni steigen, jedoch werde diese Erhöhung durch die hohe Inflation aufgefressen – zudem würden Rentner nicht von den Energie-Sonderzahlungen des Staates profitieren.

Die Arbeiterwohlfahrt fragte deshalb bei der Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ an, und so können jetzt Lebensmittelgutscheine, die in Bayreuther Lebensmittelgeschäften eingelöst werden können, abgeholt werden. Die Aktion wird im AWO-Zentrum von Marc Walther und Monica Hemminger koordiniert. „Es geht darum, Menschen zeitnah zu helfen und zu unterstützen, wenn die Not groß ist. Ohne viele Anträge und stundenlange Beratungsgespräche“, sagt Tost. Natürlich brauche es Regelungen, wer solche Gutscheine erhalten könne, die AWO wolle das aber so unbürokratisch wie möglich halten. „Uns ist bewusst, dass viele ältere Menschen erst einmal zu stolz sind und es ihnen vielleicht unangenehm ist, uns um Hilfe zu bitten. Das ist ganz normal und wem würde das anders gehen. Wir wollen aber klarmachen: Wir helfen, wenn Hilfe benötigt wird – wertungsfrei und diskret.“

Info: Die  schnelle Hilfe im Awo-Zentrum wird sofort starten. Informationen gibt es unter Telefon 0921/5905860, oder unter www.awo-bayreuth.de. Geplant sind auch – bei entsprechender Nachfrage – eigene  Sprechzeiten am Vormittag und Nachmittag. Das AWO-Zentrum in  der Spitzwegstraße 69 ist mit öffentlichem Personennahverkehr einfach zu erreichen. Außerdem sucht die  Arbeiterwohlfahrt Bürger, die als ehrenamtliche Helfer im Zuge dieses Angebots das AWO-Team unterstützen möchten. Die ehrenamtlichen Helfer werden vor Ort geschult und erhalten eine monatliche Aufwandsentschädigung.

Wenn Sie gezielt für Senioren spenden wollen, können Sie das unter dem Stichwort „Seniorenhilfe AWO” auf folgende Spendenkonten unserer Stiftung: DE93 7735 0110 0009 0000 01 (Sparkasse) oder DE65 7806 0896 0006 1690 90 (VR-Bank).

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