Erneut ein Erfolg war der Kinderflohmarkt der Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ in der Bärenhalle. Über 70 Aussteller – mehr als im letzten Jahr – waren dabei. Und so mancher Schnäppchenjäger schlug erfolgreich zu.
Einen hochpreisigen Kinderwagen, kaum genutzt, für wenig Geld, aber auch ungewöhnliche Spielsachen aus dem 3-D-Drucker, die unvermeidlichen Pokemon-Karten – es gab fast nichts, was Familien brauchen könnten und nicht angeboten wurde.
Nach dem ersten Gedrängel beim Aufstellen der Tische und Sortieren der Waren, kamen auch schon die Kunden. Nach dem Motto: Der frühe Vogel fängt den Wurm war vor allem in den ersten beiden Stunden sehr viel los in der Bärenhalle. Gar nicht so einfach, an besonders begehrte Sachen, wie einen großen Spieltraktor, der für nur zehn Euro angeboten wurde, zu kommen. Die Erfahrung machte ein Großvater mit seinem enttäuschten Enkel, als ihm der Traktor vor der Nase weggekauft wurde.
Doch das Angebot war riesig. André Opitz, der Jugendwart des Fischereivereins Weidenberg, und der zehnjährige Sohn Anton machten ihr Hobby Angeln so manchem Jugendlichen schmackhaft. Opitz bot Reiseangeln an. Angeln, die sich so ineinanderschieben lassen, dass sie auch noch in den kleinsten Koffer gepackt und in den Urlaub mitgenommen werden können. „Es ist doch toll, wenn Kinder in der freien Natur unterwegs sind“, sagte André Opitz. Und: „Ich will jetzt mal den Keller leer bekommen. Ich nehme nix mehr mit heim.“
Ganz ähnlich sah es bei Yannik, elf Jahre alt, und Malik, 14, aus. Gemeinsam mit ihrem Vater bauten sie den Verkaufstisch voll mit all dem, was Jungs in ihrem Alter nicht mehr benötigen. Am Nachbartisch wurden ein Tür-Reck für das Training des Oberkörpers ebenso angeboten wie hübsche Steckenpferde oder ganze Traumschlösser samt Inventar. Dazu gab es Kinderkleidung, oft liebevoll sortiert nach Größen, damit sich auch jeder gleich zurechtfindet, und Bücher.
Etwas ganz Besonderes hatte sich Elly ausgedacht, die am Tag vor ihrem neunten Geburtstag noch in ihrem Kinderzimmer aufgeräumt hatte. Um ihr Angebot besonders schmackhaft zu machen, wurden Mystery-Boxen gebastelt. Große Papiertüten, in denen ein Überraschungsinhalt versteckt war. Für nur einen Euro bot sie das an. Mit Erfolg.
Weniger Erfolg dagegen hatte der Großvater mit seinem Enkel, der sich weiter auf Traktorsuche gemacht hatte. Auch das zweite Exemplar, das auf dem Flohmarkt angeboten wurde, war schon vergriffen. Als Trost bekam der kleine Junge ein Feuerwehr-Auto.
Der Erlös aus den Standgebühren und aus dem Verkauf von süßen und herzhaften Leckereien ging – wie schon im Vorjahr – vollständig an die Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ für die Unterstützung ihrer Kinderprojekte, wie Schulstart oder Ferienprogramm: 1.675 Euro können wir dafür verplanen!