Spielerisch lernen im BRK-Kinderhaus: mit Musik, Tanz und Spiel

Kleine, bunte Teppichrondelle auf dem Boden, dazu Kinder im Alter von fünf bis sechs Jahren, die sich spielerisch zur Musik bewegen, mit Tüchern tanzen oder sich den „Musikater“, ein grau-weißes Plüschtier, zuwerfen. Im Turnraum des BRK-Kinderhauses geht es am Dienstagnachmittag immer laut und lustig zu.

Stefanie Ermer, die Leiterin der Einrichtung, freut sich, dass die Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ Musikinstrumente aus dem Orffschen Instrumentarium gespendet hat. „Musik verbindet einfach,“ sagt sie. „Und wenn es einmal chaotisch wird, wenn Gitarre gespielt wird, dann hab‘ ich sie alle wieder.“

Musikalische Früherziehung fördert neben der Sprachentwicklung und der Koordination auch die Kreativität der Kinder und hilft ihnen, sich Gelerntes besser zu merken. Das ist das Ergebnis verschiedener Studien. Davon überzeugt ist auch Musikpädagoge Robert Mühlenkamp – „Musiker mit Leib und Seele und langjähriger ehemaliger Kinderhaus-Papa“, wie Stefanie Ermer ihn beschreibt. Seit dem Frühjahr 2022 betreut er die Aktion, für die er auch eine Weiterbildung besucht hat im Bereich EMP (Elementare Musikpädagogik für Kita-Kinder).

An diesem Vormittag unterrichtet er zwei Gruppen eine Stunde lang. „Es ist alles in einem. Bewegung genauso wie Tanz, Sprache, Gesang und das Spielen von Musikinstrumenten.“ Im spielerischen Umgang lernen die Kinder auch einige Inhalte der Musiklehre. Mühlenkamp gibt seit 25 Jahren Gitarrenunterricht. „Ich habe auch im Kindergarten immer eine kleine Gitarre mit dabei. Und lasse die Kinder spielen.“ Aber in erster Linie nähern sich die Kinder dem Thema Musik eher sportlich. Beispielsweise mit dem Spiel: Feuer, Wasser, Blitz. „Das ist ja eigentlich ein Sportspiel,“ erklärt Mühlenkamp. Je nachdem, ob mit dem Schlegel über das Xylofon gestrichen wird, ob das Becken erklingt oder ob der Kaffeebecher mit dem Löffel darin zum Musikinstrument umfunktioniert wird, reagieren die Kinder blitzschnell. Legen sich bäuchlings auf den Boden oder verschränken die Arme. Gut, dass Klettergerüst und Weichmatte ebenfalls bereitstehen, denn der Bewegungsdrang mancher Kinder kennt kaum Grenzen.

Ebenfalls beliebt: mit bunten Tüchern zur Musik tanzen oder mit den Tüchern neues gestalten. Mühlenkamp ist glücklich, dass dank der Unterstützung durch „Menschen in Not“ gute Instrumente für die elementare Musikpraxis angeschafft werden konnten. „Gerade beim Xylofon merkt man Qualitätsunterschiede sehr.“ Das Projekt wurde von der Kurier-Stiftung mit rund 4.000 Euro gefördert. Die Eltern haben von Beginn an das Angebot sehr gut angenommen und die Gruppen sind sehr gut besucht.

Stefanie Ermer: „Derzeit gibt es zwei Gruppen, aufgeteilt in die Gruppe der Vierjährigen (Anfänger) und die Großen, Fünf- bis Sechsjährigen (Fortgeschrittene) mit jeweils rund acht Kindern.“

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