Am Weltkindertag können Familien nicht nur die Welt unter Tage erkunden
Was für ein toller Tag, um Kindern das zu schenken, was sie am meisten brauchen: Zeit. Zeit für- und miteinander. Und deshalb plant die Kurier-Stiftung einen Entdeckertag für Kinder und Familien. Am Samstag, 20. September, um 14 Uhr geht es los. Direkt am Infohaus der Besucherbergwerke in Goldkronach am Goldberg.
Von Brandholz her kommend schlängelt sich die Straße – gut ausgeschildert – weit bis hinauf auf den etwa 670 Meter hohen Goldberg mit wunderschönen Ausblicken weit hinaus ins Land oder wie Bürgermeister Holger Bär meint: „Das ist wohl das einzig gute an der Borkenkäferplage.“ An den deutlich gelichteten Fichtenbeständen ist die Plage nicht spurlos vorübergegangen.
Spätestens seit dem 14. Jahrhundert sind die Menschen hier in der Region auf der Suche nach dem begehrten Edelmetall Gold. Und heute noch erinnert vieles an diese Zeit. Es gibt die ehemaligen Stollen, in denen die Bergleute tätig waren. Und zwei von ihnen sind bei Brandholz auch für Besucher geöffnet. Unter Leitung eines Führers geht es dann in die unterirdische Welt der Bergleute.
Immer offen stehen diese unterirdischen Gänge für Fledermäuse, die hier ihr Winterquartier beziehen. Deshalb dürfen die Stollen in der kalten Jahreszeit auch nicht besucht werden. Aber noch ist es nicht soweit. Denn Frieda ist jetzt in Wald und Flur unterwegs und vor allem nachts auf der Jagd. Frieda ist eine astreine Fledermaus und verrät uns an diesem Nachmittag viel über die Natur am Goldberg. Bürgermeister Holger Bär, der sich mit den Tieren, vor denen manche sogar Angst haben, befasst hat, verleiht ihr seine Stimme.
Der Kinderpfad mit verschiedenen Stationen, an denen es auch um den Bergbau in der Region geht, ist zweieinhalb Kilometer lang und es geht ziemlich über Stock und Stein. Für Kinderwagen ist der Weg nicht geeignet. Und auch festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung ist nötig, wenn man sich auf diesen Weg begibt.
Wer da nicht mit dabei sein kann oder will, für den ist vielleicht die Goldwasch-Station direkt am Infohaus das Richtige. Man kann es direkt mit dem Auto anfahren. Parkplätze stehen zur Verfügung. Und nur wenige Schritte entfernt ist der bewirtschaftete Imbiss. Dort gibt es etwas zu trinken und Brotzeiten. In direkter Nachbarschaft befinden sich auch die Goldwaschbecken. Dort erhält jeder ein Säckchen mit Sand und darf – mit Hilfe einer speziellen Waschpfanne – den Sand mit Wasser so lange spülen, bis sich der Goldflitter zeigt. Mit trockenen Fingern lässt er sich dann aufnehmen und in einem Röhrchen abfüllen, das man als Andenken mit nach Hause nehmen kann.
Aber auch über Frieda gibt es viel Interessantes zu erfahren. Wer weiß zum Beispiel schon, dass Fledermäuse die einzigen Säugetiere sind, die fliegen können? Das und noch viel mehr, kann man beim Fledermaus-Quiz mit Bürgermeister Bär erfahren. Und: es gibt etwas zu gewinnen.
Und wer dann noch nicht genug hat vom Bergbau-Leben, der kann im Bergbaumuseum Goldkronach tiefer eintauchen in die Geschichte. Von 17 bis 18 Uhr ist es kostenlos für alle Teilnehmer am Entdeckertag geöffnet.
Info: Noch einige Besucher können sich für den Entdeckertag anmelden, denn die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen sind bis Freitag, 12. September, unter der Mailadresse info@menschen-in-not.org oder telefonisch unter 0921/294-106, möglich. Teilnahme nur gegen Vorkasse! Nähere Infos gibt es zusammen mit der Anmeldebestätigung. Die Teilnahmegebühr beträgt 15 Euro pro Familie (maximal fünf Personen, jede weitere Person zahlt zwei Euro). Die Anmeldung beinhaltet auch einen Bon für einen kleinen Imbiss.
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