Entdeckertag am Goldberg

16 Familien mit rund 30 Kindern besuchten am Samstag den Goldberg. Zwischen Fledermaus-Eis und Goldwaschen gab es manches zu entdecken.

„Wir haben viel gelernt“, so verabschiedet sich eine Mutter am Samstagabend auf dem Goldberg. „Und viel geschwitzt“, sagt ein anderer. „Aber es hat so viel Spaß gemacht“. Über 60 Besucher sind rund um den Goldberg unterwegs. Die Idee dahinter: am Weltkindertag, der am Samstag gefeiert wurde, ein gemeinsames Familienerlebnis ermöglichen. Für kleines Geld. Die Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ und die Stadt Goldkronach machten den erlebnisreichen Nachmittag möglich.

Nach dem Stelldichein am Info-Haus, das mit Getränken und Imbiss aufwartete, ging es dann sofort los. Aufgeteilt in Gruppen zogen die einen zum Goldwaschen, die anderen begaben sich auf Fledermaustour und die dritte Gruppe tauchte ein in die Welt unter Tage, die Welt der Bergleute, die nach dem wohl begehrtesten Edelmetall aller Zeiten, dem Gold gegraben haben. In engen, schmalen Stollen. Im Besucherbergwerk „Mittlerer Name Gottes“ sieht man die Meißelspuren, die von den Bergmännern hinterlassen wurden und entdeckt Quarzbänder, in denen man das begehrte Gold erhoffte. Die Kinder sind gut ausgerüstet mit Umhängen, die sie ein bisschen wie Fledermäuse aussehen lassen und vor allem Schutzhelmen. „Denn der Berg gibt nicht nach, wenn man sich den Kopf anstößt“, sagt Bürgermeister Holger Bär schmunzelnd.

Was es mit den Fledermäusen auf sich hat, die im Winter ihr Quartier im Stollen finden, wird von ihm umfassend erklärt. Den Fledermaus-Spuren folgt man auf dem Weg zum Besucherbergwerk ohnehin, denn die kleine, schlitzohrige Fledermaus Frieda weist auf den Schildern immer wieder den Weg. Viele Kinder beteiligen sich am Quiz rund um die nachtaktiven Tiere, die jede Nacht so ungefähr 200 bis 400 Insekten fressen. Leo Freundl, Olivia Wolff und Maxi Meyer sind diejenigen, die alle zehn Fragen richtig beantworten. Dafür gibt es eine von Sigikid gespendete Plüsch-Fledermaus namens Bloody Harry.

Beim Goldwaschen stößt manches Kind an seine Grenzen, sodass Eltern oder Großeltern mithelfen müssen, die Waschpfannen so lange zu schwenken, bis Sand und Steinchen herausgespült sind und in den Rillen winzige Goldpartikel zu sehen sind, die dann ganz vorsichtig mit einem trockenen Finger abgetupft und in ein Gläschen mit Wasser gegeben werden. Andrea Müller und Andreas Diesner erklären das einfühlsam, während Horst Metzner die Kinder mitnimmt auf die Reise unter Tage. Unzählige Fragen rund um die Fledermäuse beantwortet Bürgermeister Holger Bär geduldig.

Wieder am Info-Haus angekommen, wartet die wohl begehrteste Attraktion an diesem herrlichen Spätsommertag: der Eiswagen von Sybille Moschall. Fledermausbecher und Goldstaubtüte sorgen für Abkühlung, aber auch für die Erwachsenen ein Eiskaffee, den – passend zum Event – ein bisschen „Goldstaub“ ziert. Und wen noch mehr Wissenshunger plagte, der zog danach – mit kleinen Geschenktüten zum Abschied – ins Goldbergbaumuseum, das Klaus-Dieter Nitzsche extra geöffnet hatte.

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